Pressespiegel

Wie haben Andere Werner Vogt gesehen? Hier ein paar noch erhaltene Beispiele

Natur-Heilkunde Jorunal

 

 

 

Schwarzwald-Zeitung

Glücks-Revue

11. November 2005 - Natur-Heilkunde-Journal

 

Am 04. November vollendet der Heilpraktiker Werner Vogt sein 80. Lebensjahr.
Er gehört einem Geburtsjahrgang an, in dessen Lebensvita der zweite Weltkrieg einen nicht unbedeuteten Eingriff vollzogen hat, die Kriegs-, Nachkriegs- und damit die Aufbauzeit danach haben auch ihn geprägt.
In Bad Säckingen 1925 geboren, dort auch aufgewachsen, begann er seinen beruflichen Lebensweg mit Schulaufenthalten in Freiburg und München und weiterer fachlicher Ausbildung in Bad Wörishofen und München.

Ende 1954 ließ er sich in Wolfach als Heilpraktiker nieder und betreute ab 1955 auch die Patienten des vegetarischen Kurheims Hasenkamp in Gengenbach.
Bereits im vergangenen Jahr konnte er sein 50jähriges Berufsjubiläum als selbständiger Heilpraktiker in eigener Praxis feiern.

1957 siedeIte er ganz nach Gengenbach über, wo er die Praxis des biologischen Arztes Dr. med. H. Jäggle übernahm. Es blieb nicht aus, dass seine Begabung und sein Naturell es geradezu verlangten, sich neben seiner sehr erfolgreichen Tätigkeit als Heilpraktiker auch in vielfältiger Form im Bereich seines Berufsstandes und damit im Bereich von Ausbildung, Fortbildung und vor allem Berufspolitik und später dann auch als Fachautor zu engagieren.

Durch Beschluss seiner Kollegen im Bezirk Villingen der Heilpraktikerschaft Südbaden gelangte er deshalb bereits zu Beginn seiner Tätigkeit in die Berufspolitik und beteiligte sich 1955 an der Vereinigung der bis dahin selbständigen Landesverbände Süd- und Nordbaden und Süd- und Nordwürttemberg - Landesverbände der damals einzigen und größten Berufsvereinigung der Deutschen Heilpraktikerschaft - zu dessen Landesverband Baden-Württemberg.

Wenige Jahre später wurde er Mitglied im Vorstand dieses Landesverbandes und, wen wundert es, später dessen Vorsitzender. Dieses hohe Amt hatte er 13 Jahre sehr erfolgreich inne.

Auf seine Initiative erfolgte die Verlegung der Landesfortbildungstagung des Landesverbandes von Freudenstadt nach Baden-Baden, wo sie unter seiner Organisation und Leitung zu einer der glanzvollsten Tagungen wurde. Jeder, der in Baden-Baden dabei sein durfte, hat sich von Jahr zu Jahr auf dieses glanzvolle Fest gefreut und auf die Familie Vogt, die dieses Fest stets so großartig organisiert und vorbereitet hat.

Am 14. Mai 1981 wurde Werner Vogt auf Vorschlag des DH-Bundes-Vorstandes in den Bundesgesundheitsrat (BGR) berufen, der damals die Aufgabe hatte, ein Votum über das Heilpraktikergesetz und die Weiterexistenz des HP-Berufes abzugeben. Entsprechend dem Wunsche der damaligen Bundesgesundheitsministerin Antje Huber, dass der BGR "unter ihrer Mitwirkung als Beratungsgremium der Bundesregierung einen wichtigen Beitrag zur Lösung gesundheitspolitischer Fragen im Interesse der Gesamtbevölkerung leisten wird", setzte Werner Vogt sich erfolgreich für den Erhalt des damals in Frage gestellten Heilpraktikergesetzes ein. Seine genauen Kenntnisse der Heilpraktikergeschichte, die er bereits 1968 in einem Aufsatz: "Arzt und Heilpraktiker, eine Geschichte zwei Wege" niederlegte. Grundlagen für das Argument, dass es für den Heilpraktikerberuf denselben erkennbaren Bedarf in der Gesamtbevölkerung gebe wie für den Arztberuf. Mit dem Hinweis, dass des Heilpraktikers Existenz (und ein Bedarf) sich selbst in Ländern zeige, in denen er gesetzlich verboten ist, nämlich der DDR, sowie das vom Grundgesetz garantierte Recht der individuellen Selbstbestimmung zur Berufsausübung und Heilungssuche der Patienten (bei Arzt und/oder Heilpraktiker) gab letztendlich den Ausschlag für den Rat des Bundesgesundheitsrates an die damalige Bundesregierung, das Heilpraktikergesetz fortbestehen zu lassen.

Auch wenn er nicht alle Ideen und Visionen für die Heilpraktikerschaft realisieren konnte, weil deren Richtung weisender Inhalt nicht erkannt wurde, hat er sehr viel für die Naturheilkunde, für die Therapie- und Verordnungsfreiheit und für die Heilpraktikerschaft tun können, besonders aber für seine Patienten -Innen. Es ist nur eine logische Konsequenz gewesen, dass er neben dem Landesverbandsvorsitz auch einige Jahre dem Bundesvorstand angehört hat.

Weit bekannt ist Kollege Vogt auch durch seine Fachaufsätze in verschiedenen Zeitschriften und durch seine Bücher, von denen das Buch "Leistung und Honorar" demnächst in 8. Auflage erscheint und sein Buch "Das Auge als Spiegel der Gesundheit" eine wissenschaftlich fundierte Grundlage der Augendiagnose gibt.

Seit 1986 hat der Jubilar sich aus der Berufspolitik zurückgezogen, dient seinen Patienten in seiner Praxis und frönt Gott sei Dank der Fachschriftstellerei, mit der er sein großes Wissen, seinen ernormen Wissensschatz und seine wissenschaftlichen Forschungen und Erkenntnisse einem großen Leserkreis zur Verfügung stellt. Wie könnte es anders sein, die nachfolgenden Funktionäre der Heilpraktikerschafthaben ihn offenbar vergessen, seine (echten) Freunde, die auch Weggefährten sind, jedoch nicht.

Im Namen all derer, die Dir dankbar zu sein haben und die von Deiner Tätigkeit und Deinem Wissen profitierten und profitieren, gratuliere ich Dir, lieber Werner, ganz herzlich zu diesem schönen runden Geburtstag. Noch viele gute Jahre bei bester Gesundheit und Gottes Segen.

Ad multos annos!
Klaus Schwarzbach