Mein Buch, „Das Auge als Spiegel der Gesundheit“ ist die Bilanz meiner rund 50jährigen Beschäftigung mit der Augendiagnostik. Da sie für mich immer mehr als Irisdiagnostik war, wurde ich immer wieder mit dem Pro und Contra konfrontiert, das diese Diagnosemethode von Anbeginn an begleitet. Dabei interessierte mich nicht nur die augendiagnostische Literatur, sondern auch die Veröffentlichungen und Vorstellungen ihrer Gegner. Was ich hierbei an Erkenntnissen sammeln und bewerten konnte, finden Sie in Verbindung mit meiner langjährigen Praxiserfahrung in diesem Werk.
Ich wollte nicht nur die Argumente beider Seiten kennen und verstehen lernen und sie aus möglichst neutralem Blickwinkel gegenüberstellen, sondern es ging mir auch um das „Warum". Warum sieht der Eine das so — und der Andere anders? Denn Gegenstand von beiden ist das Auge, mit dem Unterschied, dass sich beispielsweise ein Augenarzt allein für das kranke Auge interessiert, ein Augendiagnostiker Erkrankungen des Körpers aus dem „gesunden" Auge erkennen will. Doch was „gesund" ist lässt sich nur beurteilen, wenn man das Auge, seine Funktionen, seine Zusammenhänge mit dem übrigen Körper und die Ausdrucksformen seines Krankseins kennt.
Der Grund, warum die Augendiagnostik glaubt, Krankheiten aus dem „gesunden" Auge erkennen zu können, lässt sich nur beurteilen, wenn man weiß, wie es dazu kam, welche Gedanken dabei eine Rolle spielten. Bei kritischer Betrachtung sieht man, dass dabei zwei Momente von Bedeutung sind:
Das kam der Augenheilkunde entgegen, weil man sich nun auf das Auge beschränken konnte. Die Augendiagnose ging sogar noch einen Schritt weiter. Einerseits war Ignaz von PECZELY, ebenso wie der erste Wiener Augenkliniker J. BEER der Auffassung: „Alles was auf das Ganze wirkt, wirkt auch auf den Theil, .... daher auch Alles, was auf den Organismus eines Individuums einwirkt, niemals ohne alle Einwirkung auf das Auge bleiben kann." Auf der anderen Seite aber reduzierte PECZELY das Beobachtungsfeld auf die Iris, zwar mit dem Hinweis, dass das Geschehen in diesem durch Nerven topographisch genau auf die Iris übertragen würden, aber ohne genauere Darstellung von Übertragungswegen.
Auch die von W. LANG in seiner Schrift: „Die anatomischen und physiologischen Grundlagen der Augendiagnostik" dargestellten Ansätze zur Klärung dieser Übertragungswege sind umstritten. Deshalb gewann ich die Überzeugung, dass man nur zu einem festen Fundament der Augendiagnose kommen kann, wenn man nicht nur zur klassischen Auffassung des Ophthalmologen J. BEER zu¬rückkehrt — dass alles was auf den Organismus einwirkt niemals ohne Einwirkung auf das Auge bleiben kann — sondern diese Frage unter Hinzuziehung der Erkenntnisse der Anatomie, der Entwicklungslehre, der Anthropologie, der Physiologie und der Neurologie beantwortet. Dabei ist wichtig, ohne jedes Vorurteil sowohl die Erfahrungen der Augendiagnostiker als auch die ihrer Gegner zu berücksichtigen.
Dieses Buch ist das Ergebnis dieser Arbeit. Es versucht der Augendiagnose soweit als möglich eine gesicherte Basis zu verschaffen, wobei es die sie stützenden Grenzbereiche mit berücksichtigt.
Für den Praktiker bin ich dabei ausführlich auf alle iridologischen Probleme eingegangen, um eine sichere Aussage über die diagnostische Bedeutung der Irisphänomene zu ermöglichen. Dem Forschenden — gleich ob Befürworter oder Kritiker — möchte ich einen Ansatz für weitere neutrale und objektive Untersuchungen liefern.
Bereits zu Anfang seiner über 50 Jahre dauernden Beschäftigung mit der Augendiagnose setzte sich Werner Vogt immer auch mit den Argumenten der Gegner dieser Diagnosemethode auseinander. Seine Studien und seine jahrzehntelange Praxiserfahrung ließen ihn zu dem Schluss gelangen, dass man ein festes Fundament für die Augendiagnose nur schaffen kann, wenn sich wirklich nachweisen lässt, dass alles, was auf den Organismus einwirkt, auch auf das Auge einwirkt.
Unter Einbeziehung von Erkenntnissen aus der Anatomie, der Entwicklungslehre, der Anthropologie, der Physiologie und der Neurologie liefert das Buch diesen Nachweis. Der Autor berücksichtigt dabei vorurteilsfrei sowohl die Erfahrungen der Augendiagnostiker wie auch die ihrer Gegner.
Nach einer Einführung in anatomische und pathologische Grundlagen und in die Geschichte der Augendiagnose werden für den Praktiker ausführlich alle iridologischen Phänomene beschrieben, ihre Entstehung und diagnostische Bedeutung erklärt.
Bereichert wird das Werk durch eigene neue Entdeckungen, die Werner Vogt über die vielen Jahre bei seinen unzähligen Untersuchungen gewonnen hat. Der Leser erhält mit dem Werk „Das Auge als Spiegel der Gesundheit" ein umfassend begründetes Kompendium zur Anwendung der Augendiagnose.
Hinweis: Die Iris-Topographie von Werner Vogt ist derzeit nicht lieferbar. Es ist geplant sie in Kürze auf dieser Website anzubieten.
Titel: | Das Auge als Spiegel der Gesundheit |
Autor: | Werner Vogt |
ISBN: | 3-7905-0878-0 |
Verlag: | Richard Pflaum Verlag in Zusammenarbeit mit HV Print Verlag |
Ausführung: |
hochwertig gebunden 448 Seiten, 106 Abb. |
Gewicht: | 1 Kilogramm |