Werner Vogt wirkt weiter

Als Sohn habe ich, Wolfgang Vogt, oft mit meinem Vater über seinen Beruf gesprochen. Er beklagte, dass Heilung zur Industrie geworden ist. Der Mensch sei ein globales System, bei dem jedes Leiden in den ganzen Körper strahle. Dies, meinte er, hätten viele Behandler vergessen, die sich ausschließlich auf einzelne Organe konzentrieren.  Eine Erscheinung der Moderne, denn die ganzheitliche Betrachtung des Menschen sei lange Zeit die Basis jeder medizinischen Betrachtung gewesen.
Unzählige Krankheiten, so verriet mir mein Vater, hätten ihre Ursache auch in Lebensweise und Beruf. Doch wie viele Ärzte nehmen sich ausreichend Zeit die Lebensweise eines Patienten zu ergründen. Viel zu schnell werde zu starken Präparaten mit Nebenwirkungen gegriffen, statt den Körper mit natürlichen heilkundlichen Methoden zu heilen. Je nach Diagnose schickte mein Vater die Patienten zu Fachärzten oder ins Krankenhaus. Einmal sagte er mir: »Ich weiß, wenn meine Kenntnisse erschöpft und andere Spezialisten gefragt sind. Ich heile Menschen, so lange dies sinnvoll ist, mit Naturheilmitteln. So schone ich ihre Gesundheit. Wenn Sie dann die harten Sachen brauchen, sind sie sehr robust«. Eine Haltung, die ihm bei vielen Ärzten der Region Anerkennung brachte.
Der Untergang der meisten bewährten Naturheilmittel zugunsten von Einstoffpräparaten auf häufig chemischer Basis war für Werner Vogt ein Desaster. Nur weil man bei Einstoffpräparaten die Wirkung messen kann, könne man dies nicht als Fortschritt der Medizin werten. Vielmehr sei man unfähig, die Wirkung eines Komplexpräparates wie beispielsweise einer Kamille auf ihre Wirkstoffe zuzuordnen. Dabei wirken die Wirkstoffkombinationen oft anders wie ihre einzelnen Bestandteile. Schließlich essen wir mit Salz Natriumchlorid (NaCl) und nicht die Bestandteile getrennt und nacheinander.
Werner Vogt behandelte auch unzählige Krebspatienten, die anderswo aufgegeben wurden und die meist noch viele Jahre weiterlebten. Auch er hatte, was nur Wenige wussten, Krebs. Einmal vertraute er mir an: »Bevor ich an meinem Krebs sterbe, sterbe ich an etwas anderem«. Und er sollte recht behalten. Er verriet mir, dass er eine alte Individual-Therapie gegen den Krebs anwendete, die für die Industrie uninteressant ist, weil man sie nicht industriell herstellen kann.
Bis zu seinem Tod schrieb Werner Vogt an einem Buch, das noch nicht veröffentlicht ist. Vieles seiner Erfahrung hat er in seinen Büchern weitergegeben und manches Geheimnis mit sich genommen.
Diese Seite soll dieses Wissen, das Erbe von Werner Vogt bewahren. Von Werner Vogt, der so vielen Menschen geholfen hat.

In tiefer Dankbarkeit - Wolfgang Vogt